„Zigeunermusik“ ohne Ethnokitsch
Katjusha Kozubek bereitete im Lutterbeker ein Wechselbad der Gefühle
Kieler Nachrichten, Juli 2007 

 

... Musik und Osteuropa, Tanz, Zigeuner, Juden, Gesang, Ungarn, Russland, Ukraine, schluchzende und tirilierende Geigen, das bedeutet, man weiß oder ahnt es, Trauer und überschäumende Lebensfreude, Melancholie, die in Lust umschlägt ...
Katjusha Kozubek bedient zusammen mit ihren beiden Ausnahmemusikern das Klischee aufs Schönste, erweitert und lebt es gleichzeitig aus vollem Herzen.
... Man kann noch so lange das Wort Ethnokitsch zweifelnd vor sich hinmurmeln, die Show, die die drei vor begeistertem Publikum hinlegten, trifft es nicht ... 
... Melodien zwischen dem tiefen Schwarz der Melancholie und dem hellen Gold der Freude, hier und jetzt am und im Leben zu sein, Gott wird es richten ... Mal in strengem Schwarz, dann wieder mit weitem, flammendem rotem, bortengesäumten Rock wirbelte Katjusha Kozubek über die Bühne, lockt mit Körper und Stimme ... 
Raum für Soloeinlagen oder Piano-Violine-Duos hatten Konstantin Nazarov mit seinem Klassik, moderne Folklore und Jazz integrierenden Spiel am Flügel, das so gar nichts mit „Zigeunermusik“, wie man sie sich vorstellt, zu tun hat und Andrey Ur, ein „typisch ungarischer“ Teufelsgeiger. Er glänzte mit Höllentempo und Vogelstimmenimitation und ebenso mit seinem Csárdás ... 
(H. Hansen)





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